Die berufsbildenden Schulen in Emmendingen bestehen seit den 50-er Jahren. Durch die Vielzahl von An- und Umbauten ist über die Jahre ein heterogenes Konglomerat unterschiedlicher architektonischer Typen und Stile entstanden. Ein übergeordnetes freiraumplanerisches Konzept wurde nicht verfolgt, was die Auffindbarkeit der unterschiedlichen Nutzungsbereiche, insbesondere der Verwaltung und die Orientierung auf dem Gelände erschwert.
Mehr als 3000 Schüler und Schülerinnen besuchen dieses Zentrum und der Flächenbedarf nimmt weiter zu. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie haben wir untersucht, welche weiteren Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Areal bestehen. Dazu haben wir in vier Teilbereichen des Schulgeländes alternative Bebauungsmöglichkeiten geprüft und abschließend bewertet.
Die von uns vorgeschlagene und favorisierte Variante sieht eine clusterartige Struktur mit Schulerweiterung vor, die eine schrittweise Realisierung in Bauabschnitte ermöglicht. Die derzeit brach liegende, zum Parken genutzte Fläche in der Mitte wird zum Mittelpunkt des Campus mit einer zentralen Mensa und adressbildendem Charakter umgewandelt. Durch die Positionierung und die Kubatur des zentralen Gebäudes findet der Campus einen Abschluss und schafft die nötige Abgrenzung zu den benachbarten Wohnungsbauten. Eine verkehrsberuhigte „Schulstraße“ wird das Mensagebäude und die Freiflächen miteinander verbinden und den Campus als zusammenhängenden Ort der „kurzen Wege“ qualitativ aufwerten.
Das benötigte Parkhaus für die Schüler und Schülerinnen aus dem Einzugsgebiet wird zwischen der Weinstockstraße und Sporthalle verortet. Die Erweiterungsflächen für die GHSE und die Flächen der bestehenden Hauswirtschaftsschule finden in einem Neubau Platz.