Der Umbau des ehemaligen Herder-Verlagsgebäudes zum Universitätsgebäude der Forstwissenschaftlichen Fakultät erfolgte in drei Planungsphasen. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts wurde unserem Büro die Planung des Nord- und Mitteltrakts übertragen, die in zwei Realisierungsabschnitten umgesetzt wurde.
Das Raumprogramm umfasst Institutsbereiche, Seminarräume sowie eine neu konzipierte Eingangshalle. Diese wurde – als zweigeschossiger, zentraler Raum – im Mitteltrakt positioniert, um eine repräsentative und identitätsstiftende Wirkung zu erzielen. Im Umgang mit der bestehenden Bausubstanz wurde das äußere Erscheinungsbild vollständig bewahrt. Die vorhandene Stahlskelettkonstruktion wurde ertüchtigt und bildet die Grundlage für eine moderne, an die neuen funktionalen Anforderungen angepasste Raumstruktur und Gestaltung.
Ein transparentes Kuppeldach überspannt den nördlichen Innenhof und bietet zugleich Wetterschutz sowie eine deutliche Verbesserung der Energiebilanz. Getragen wird das Kuppeldach von vier Stahlstützen, die sich baumartig verzweigen und einen Trägerrost ausbilden. Auf diesem liegen transparente, wärmedämmende Luftkissen aus ETFE-Folien (Ethylen-Tetrafluorethylen). Für den erforderlichen Luftaustausch sorgen Zu- und Abluftöffnungen, die zugleich der Entrauchung im Brandfall dienen.